Schiffe sind für die Fahrt auf dem weiten Meer gebaut. Immer volle Fahrt voraus. Aber was passiert, wenn ein Sturm losgeht? Stürme sind vielseitig und uns allen bekannt. Am Lebensende genauso wie am Anfang und in der Mitte des Lebens. Gut, dass es den Hafen gibt.
Cicely Saunders prägte ein ähnliches Bild, als sie das Hospiz, die Herberge auf dem Pilgerweg, für die von ihr begründete Hospizbewegung nutzte. Genauso wie das Hospiz für die Pilger, ist auch der Hafen ein sicherer Ort für die Schiffe.
Das Ricam Hospiz bietet seit 1998 Schutz für Menschen in ihrer letzten Lebensphase und für ihre Zugehörigen. Inzwischen haben mehrere tausend Menschen den sicheren Hafen über den Dächern von Neukölln in der Delbrückstraße 22 schätzen gelernt.
Was bietet ein sicherer Ort und wie kann er von uns allen – als sorgende Gemeinschaft – erhalten und gestaltet werden?
Zu einem Ort des Wohlfühlens und der Geborgenheit wird der Hafen durch die Menschen, die in ihm leben und arbeiten. Krankheit, Sterben und Tod sind keine Tabuthemen. Trauer und Abschied wird gelebt. Gerade deswegen wird der Alltag von Fürsorge, Liebe, Wärme und Nähe und auch von herzlichem Lachen geprägt.
Schenken Sie dem Team die Resilienz, die es für diese Aufgabe braucht. Fördern Sie Fort- und Weiterbildungen, Supervision und Entspannung in dem Sie uns mit Ihren Möglichkeiten unterstützen.
Eine häusliche Atmosphäre, gleichzeitig medizinische und pflegerische Sicherheit, die modernste Technik verwendet, fordert Investitionen. Der sichere Hafen muss gewartet sein.
Mit einem frischen Anstrich ist es nicht getan. Gut ein viertel Jahrhundert ist unser Hospiz in Betrieb. Es braucht neue Sanitäranlagen und vieles mehr. Die Digitalisierung fordert ebenfalls Ressourcen. Machen Sie unseren Hafen sicherer und schöner durch Ihre Spende.
Ein Maximum an Lebensqualität für die Hospizgäste, das ist unser Ziel. Darum möchten wir sowohl die körperlichen als auch die seelischen Leiden lindern. Ein Zusammenspiel verschiedener Berufsgruppen bietet unterschiedliche Therapieansätze.
Um kreative Therapien, wie Musiktherapie zu ermöglichen, brauchen wir Unterstützung, da diese von den Krankenkassen nicht finanziert werden.
Der Hafen bringt die Seeleute wieder in Verbindung mit Menschen der Gesellschaft. Wie lange konnten kranke Menschen an vielem nicht teilhaben, weil sie sich zu schwach fühlten? Im Hospiz sorgen Konzerte, Lesungen und Ausstellungen für Anregung. Gemeinsam etwas mit den Händen gestalten, ob Kuchen backen oder kleine Geschenke basteln. Auch der Besuch eines Tieres bringt Freude.
Vielleicht können Sie etwas beitragen? Ganz sicher können Sie es ermöglichen, dass die Kosten für den kleinen Genuss gedeckt sind. Die Freude ist groß bei dem der etwas zu geben hat.
Wer ein Schiff bauen will, muss zuerst die Sehnsucht nach dem Meer entdecken. Die große Frage nach dem Sinn, im Hospiz wird sie gestellt. Und sie lässt sich nicht einfach beantworten. Im Hafen, im Hospiz soll Zeit dafür sein. Sich des eigenen Lebens versichern durch Erzählen. Wer das Leben loslassen muss, scheint es leichter zu haben, wenn jemand da ist, der zuhört.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen leisten Erstaunliches. Wer ihren Erlebnissen zuhört, weiß wie wichtig es ist für andere da zu sein. Es sind manchmal die kleinen Gesten, die große Wirkung haben. Können wir sie uns auch in Zukunft leisten. Fördern Sie die Hospizarbeit, damit es eine Insel der Menschlichkeit bleibt.
Wohin der Wind weht … in See stechen. Der Hafen ist kein Zuhause für immer. Trauer und Abschiednehmen will gestaltet werden. Die letzten Stunden bleiben in Erinnerung. Darum sollen die Zugehörigen Zeit haben und die Pflegefachkräfte und Mitarbeiterinnen in Küche und Verwaltung ebenfalls. Gemeinsam ein letztes Geleit geben. Tränen dürfen sein, aber auch gemeinsames Lachen über die schönen gemeinsamen Erlebnisse.
Trauerbegleitung wird nicht finanziert. Und Zeit haben auch nicht. Hospizarbeit ist eine gesellschaftliche Aufgabe, allein schon weil wir alle Sterben. Gut sterben zu können, trotz Krankheit und Sorgen. Sich dafür einsetzen lohnt sich.
Du kannst ein Hafen sein – mit uns zusammen. Der Sturm des Lebens wird aufziehen. Aber gemeinsam Hafen zu sein, das ist ein großes Ding. Jeder und jede trägt dazu bei, was er oder sie kann. Gemeinsam die letzten Tage erträglich machen. So braucht man auch keine Angst vor dem eigenen Lebensende haben.